KEITH HUDSON flesh of my skin blood of my blood
1974
Eine der eigenartigsten und auf merkwürdig spirituelle Weise psychedelischten Reggae-Alben wo gibt. Keith Hudson war ein Reggae-Produzent, der Anfang der 1970er Jahre seine ersten Produktionen offenbar von seinem Lohn als Zahntechniker finanzierte. Mit einer Nichtstimme gesegnet, die Keith Richards wie einen ausgebildeten Chorsänger klingen lässt, ließ er Anfangs auch eher mal den ein oder anderen Deejay über seine Tracks singen. 1974 zog er nach London, nahm ein paar seiner Bänder mit und vollendete „Flesh Of My Skin Blood Of My Blood“, ein stark religiös gefärbtes Gebrodel, mit gospeligen Backgroundsängerinnen, Hudsons Krächzen, Flöten, kosmischen Tonspuren und manchmal wie riesige Blasen aufsteigenenden Bässen. Ähnlich mythisch wie das, was Lee Perry in seiner Black Ark veranstaltete, aber nicht so verfiltert, sondern eher sumpfig und lehmig. Dann auch wieder vernebelt von billigen Synthies … Kurz: So noch nie gehört.