Michael ist mein
Prog-/Metal-Freund. Ab und an sagt er Sachen wie: “Nächste Woche
erscheint die neue Mastodon!”. Ich setze dann meine Checkermiene auf und
entgegne: “Wer ist Mastodon?” Michael kennt mich gut und weiß mich daher oft
zu überzeugen. So auch in diesem Fall. “Remission” ist zwar nicht die
neue Mastodon, sondern die zweite von vor 12 Jahren, aber sie füllt gut
die Lücke, die “Oceanic” von Isis hinterlassen hat. Ähnlich epischer
Prog-Metal mit ähnlichem Gebrüll, ein bisschen schneller zur Sache
kommend und mit gutem, gravitationsverbiegendem Gitarrengrimm.
“Leviathan” und “Crack The Skye” sind mittlerweile auch hier aufgeschlagen. Ich kann das irgendwie
mit Freude so weghören. Groß differenzieren zu müssen, wäre zu diesem Zeitpunkt so, als müsste
ich die sonische Qualität von drei Geröllabgängen ranken. Jedenfalls
zupackend verprogter Metal. Pathos hier, Punk-Krach dort. In der Mitte
irgendwelche Konzepte. Gesang könnte manchmal noch grunziger sein. Mein
liebster Metal im Moment.