2024-11-05

PEAKING LIGHTS kind und kegel

 

PEAKING LIGHTS lucifer
2012

Die Peaking Lightshinter
dessen Namen sich ein freundliches, junges Paar verbirgt, das im
heimischen Studio an  elektronischen Geräten und antiken Beatboxen
werkelt, über die Sängerin Indra Dunis dann schön verhangen die Vorzüge
der kalifornischen Sonne preist – waren im vorletzten Jahr irgendwie
mehr im Bewusstsein popkultureller Betrachtungen als im Jahr darauf.

Das
lag vorwiegend am Hypnagogic-Hype, also jener vorwiegend elektronisch
behandelten Musik, die sich alter 1920er-bis-1980er-Jahre-Ästhetiken
bediente, um sie dann qua aktueller Filtersoftware mit soviel
künstlicher Erinnerungspatina zu belegen, bis sie in der Zeit angelangt
war, in der sie entstand – nämlich um die Jahrzehntwende der 2010er
Jahre.

Mit „Lucifer“ von 2012 aber konnte dann das ein oder andere Online-/Magazin nicht mehr viel anfangen. Man rang sich vielleicht mal eine
recht freundliche Kritik ab oder verriss gleich das ganze Album (WIRE).
In diversen Jahrescharts tauchten die Peaking Lights nicht mehr auf,
und auch ich konnte mit „Lucifer“ erst nicht so richtig warm werden. Zu
zahm schien es mir, zu glückselig blubberte sein Dub vor sich hin.

Dann
aber hat’s irgendwann gefunkt, und ich konnte die rumpelnde Melange aus
Beatbox-Geklapper, Keyboard und Lobpreisungen an den jungen Sohnemann
(Lucifer?) genießen wie einen Massagesessel. Kommt beonders gut, wenn
man „Lucifer“ ganz durchhört, falls dafür deine Aufmerksamkeitsspanne
ausreicht, lieber Leser. Aber wenn du bis hier dem Text gefolgt bist,
bist du eigentlich schon qualifiziert.

(video in deutschland nicht verfügbar …)