Neuseeland hat eine gewisse Tradition in lauter, fieser Musik, die in eigenbrötlerischer Sperrigkeit eine wohltuende, aber dadurch nicht minder zusetzende Hässlichkeit verbreiten kann. Und da Musik ja mittlerweile inflationär nach ihrer Schönheit beurteilt wird, bin ich vor einiger Zeit dazu übergegangen, der Hässlichkeit das Wort zu reden. Waren es in den 80er Jahren besonders die Tall Dwarfs oder auch mal The Clean oder Bailter Space, die dieses Feld bestritten, ist mir dieses Jahr die Einmann-Band Pumice mit „Quo“ ins Ohr gefallen. Vor keiner scharfen Kante haltmachende Musik, die sich aber nicht als improvisierter Krach erfindet, sondern immer in mit hinterhältiger Bedacht komponierten Songs passiert. Wie es mittlerweile modern ist, zieht auch Pumice mal ambiente, stark beschmutzte Schlieren in seine Tracks ein, die durch keinen Waschgang mehr herauszubekommen sind. Gerne lass ich mich von solch gekonnt verschmierten Schmutzstoffen dreckig machen.
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