Keith Richards, die großartige Pfeife, ist vor ein paar Tagen mit dem „Tribeca Disruptive Innovation Award“ ausgezeichnet worden, und zwar dafür, dass er das Open-G-Tuning des Five-String-Banjos auf die Gitarre übertragen hat. Offene Stimmung bedeutet, dass das Anspielen aller Saiten schon einen Akkord ergibt, ohne dass man einen Akkord mit der Griffhand noch extra greifen muss.
Richards widmet sich auch in seiner Biographie der Stimmung im offenen G. Im Prinzip hat er seit „Jumping Jack Flash“ so gespielt. Bis heute. Ich find’s einfach deswegen toll, weil ich a) Five-String-Banjo spiele und b) das ebenfalls fast nur in Open G. Es ist ein sehr direktes Tuning, mit dem man eine Menge Lärm machen kann, wenn man die Saiten nur ordentlich rannimmt. Ich kann es nicht besser erklären.
Ich verstehe sowieso nicht, warum Gitarren nicht generell so gestimmt sind, dass ein Schramm ohne Griffhand schon einen Akkord ergibt. Beim fünfsaitigen Banjo ist das gang und gebe. Richards kam laut Biographie jedoch eher über schwarze Blues-Gitarristen auf den Open-G-Trichter und nicht so sehr übers Banjo. Blues-Gitarristen nutzen nämlich gerne die offene Stimmung, wenn sie mit Bottleneck spielen.
„Keith Richards was recognized for his “Open G Tuning” method of guitar playing, and his manager of 25 years, Jane Rose, accepted on his behalf. Festival co-founder and disruptive innovation spearheader Craig Hatkoff demonstrated Richard’s unique method by snapping the string off a banjo and exaplaining that he had always wondered why his Honky Tonk Woman rendition never sounded quite right. When he finally discovered Open G, “it sounded like a goddamn orchestra,” he said.“