Mehr Mahavishnu Orchestra als Kanye West, mehr Material zu “The Third Power”-Zeiten als John Coltrane. Manchmal steht hier die Perfektion im Wege, das mühelose Ineinandergleiten von Samples, Bandeinspielungen, Software-Fummeleien und digitalem Angleichen und staubfrei Bürsten. Fusion am Schneidetisch. Dann wieder beeindruckt der große Bogen der Tode und des Todes (und beyond), den Flying Lotus hier aus der kurzweiligen Kleinteiligkeit spannt.Ein bisschen funktioniert You’re Dead! daher wie ein Rasterelektronenmikroskop: Es liefert faszinierende, ultragenau noch die kleinsten Details abbildende Ergebnisse, für die das lebendige Subjekt jedoch leider erst getötet werden musste. Was ja auch zum Thema passt. Auf Until The Quiet Comes, dem Vorgänger, hat Flying Lotus aber ebenso agiert. Und dort war das Thema das Leben. Da passt es wiederum nicht. In letzter Konsequenz ziehe ich das Mahavishnu Orchestra dann doch vor.
Werner Ahrensfeld
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Ein Gedanke zu “FLYING LOTUS – You’re Dead! (2014): fusion”
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