2024-04-26

COUNTRY GOT SOUL

COUNTRY GOT SOUL  volume one
2003

Die beiden “Country Got Soul”-Sampler, die Jeb Loy Nichols (Fellow Travellers) Anfang der Nullerjahre zusammengestellt hat, sind sowas wie die Urmütter der “Country’n’Soul im Amerikanischen Süden der 1970er Jahre”-Zusammenstellungen. In punkto Songauswahl, begleitende Texte, Cover- und Booklet-Design nach wie vor bench mark, obwohl auch die “Sounds Of The South”-Zusammenstellungen von Soul Jazz Records nicht von schlechten Eltern sind.

Trotzdem ziehe ich die kleine “Country Got Soul”-Reihe vor, weil sie mir geerdeter erscheint, näher am Sujet als die edle Hochgklanzverpackung von “Sounds Of The South”. Bei “Country Got Soul” bekommt man raues, fleckiges Papier, Schreibmaschinen-Type, mehr Soul und weniger Rock – und das Gefühl, auf eine als Kladde getarnte Schatzkarte gestoßen zu sein, dessen Ausgangspunkt zu reichen Entdeckungen führt, egal in welche Richtung man sich auch bewegt.